Samstag, 15. Oktober 2016

Maritim und kuschelig im Herbst

So langsam wird es wirklich ungemütlich und an den Temperaturen spüre ich (Frostbeule), daß der Winter ganz nah ist. Der Sommer wirkt aber immer noch nach, und mir kommt es vor, als wäre es erst letzte Woche gewesen, als wir am warmen Ostseestrand unsere Fußabdrücke hinterlassen haben.

BBBbbbrrRRRrrrrrr !!!
 
 
Der maritime Look ist für mich immer mit Sommer verbunden, mit dem Meer und bunten Fischerbooten, die sanft auf den Wellen schaukeln.
Marineblau, himmelblau, meerblau, sandbeige und sonnengelb, das sind die Farben des Sommers. Dabei gibt es das - zumindest an den Küsten - 12 Monate oder 365 Tage im Jahr. Für uns Nichtküstenbewohner oder Landratten gibt es das maritime Feeling lediglich in den Sommerferien, wenn wir streßgeplagt und erholungssuchend an die Küsten strömen.
 
 
Vorneweg, es geht hier weder um die coole Beanie, noch um die verratzte Hose, die ein Erbstück des großen Bruders ist und nur für dieses Shooting angezogen wurde. Das Kind mag solche Hosen nicht sonderlich, weil sie meist unbequem sind und auch die Knöpfe nicht immer leicht zu Öffnen oder Schließen sind.
In diesem Beitrag geht es um den schicken maritimen Hoodie, ein weiterer Geheimling in der inzwischen gigantischen allerleikindlichen Sammlung. Der geringelte Stoff ist ein dehnbarer Sweat, der wunderbar weich, kuschelig und ideal für die kühlere Jahreszeit ist.
 
 
Bei diesem Geheimling handelt es sich um das Modell D, ein Hoodie mit vorne überkreuzter Kapuze (wegen des BBBbbbbRRRrrrr-Faktors), die den empfindlichen Hals/Brustbereich schön warm hält. Dieses Modell ist das einzige im Ebook beschriebene, bei dem die Hals- und Nackennaht offen auf der linken Seite zu sehen ist. Für alle anderen Modelle sind Techniken beschrieben, welche diese Naht kunstvoll versteckt. Alle Kapuzen werden laut Anleitung gedoppelt, das heißt mit Innenfutter hergestellt. Es ist aber auch möglich, die Kapuze einlagig herzustellen.
 
 
Paspeltaschen (Taschenvariante 3, wegen der Übung und dem professionellen Look), flutschen inzwischen ganz gut und ich muss gestehen, daß ich fast so etwas, wie Spaß daran gefunden habe diese anzufertigen.
 
 
Eine Kordel an der Kapuze (etwas Schnickschnack, weil es so viel hermacht), die ich zusätzlich an der Mittelnaht fixiert habe, damit das Kind nicht versehentlich irgendwo hängenbleibt, und eine ultimative und geheime Armpatch-Tasche.
 
 
Reißverschlüsse und Paspeltaschen herzustellen, gehörte vor dem Geheimling definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, und ich habe allergrößtes Verständnis für alle, die solche Ausführungen umgehen und vermeiden.
Doch wenn man sich mal überwunden hat, dann ist die Zufriedenheit und der Stolz auf die geleistete Arbeit sehr groß.
 

Ein kleiner Tipp am Rand, wenn Ihr ungeübt seid im Nähen so diffiziler Details, dann erfordert das ein hohes Maß an Konzentration. Das gelingt nicht, wenn der Kochtopf (nicht Kopftoch oder Topfkoch) auf dem Herd vor sich hinköchelt oder die Wäsche gebügelt und zusammengelegt in die Schränke weggeräumt und die Wohnung aufgeräumt werden muss.
Stellt sicher, daß Ihr ganz viel Zeit und Ruhe habt, die Anleitung zu studieren und die Arbeit fertigzustellen. Bei mir kommt hinzu, daß meine Konzentration bei Tageslicht am größten ist. Wenn es draußen dunkel ist, gelingen mir nur Arbeiten, die bereits Routine geworden und in Fleisch und Blut übergegangen sind.
 

 
 
Diese geheime Armpatch-Tasche birgt ein kleines Geheimnis, die Inspiration dazu lieferte Katharina von Radiokopf, die während des Probenähens eine ähnliche Idee gezeigt hatte. Der eingenähte Karabiner eignet sich sehr gut zur Befestigung eines Schlüssels oder eines Glücksbringers in Form eines Taschenbaumlers. Ihr habt bestimmt ganz viele Ideen dazu, für was diese Tasche oder der Karabiner noch gut sein könnte, oder? Kopfkino läuft...
 
 
Bindebänder aus Jersey habe ich eigentlich immer in mehreren Farben vorrätig und sind mit dem Schrägbandformer schnell hergestellt (eine Anleitung zur Herstellung ist im Täschling beschrieben).  
 
 
Der Hoodie ist mir ziemlich gelungen, was ich daran erkennen kann, daß ich den Geschmack des Großen getroffen habe, der auch gerne ein Exemplar sein Eigen nennen würde. Da ich mir selbst auch einen Geheimling (Modell A, TV 1) aus diesem Ringelsweat gebastelt habe, können wir bald zu dritt im Partnerlook auf die Piste gehen.
 
 
Habt ein schönes Wochenende und Liebe Grüße
Heike
 

 
Stoffe:
Jeansjersey von Lillestoff
Jersey "mosca artless" von Lila-Lotta für Lillestoff, erworben bei das hüpfende Komma
 
Schnittmuster "Geheimling":
Das Ebook zum Geheimling bekommt Ihr in der Eulenmeisterei und für außerdeutsche Kundinnen gibt es das Ebook ab sofort bei Alles für Selbermacher

6 Kommentare:

  1. Ein wunderschöner Pulli mit vielen tollen Details! LG Ingrid, der so ein Exemplar selber auch gut gefallen würde!

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  2. Sehr cool! Wird es den Geheimling auch in größeren Größen geben?
    Liebe Grüße aus Wien, Judith

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  3. Der ist wirklich supertoll geworden!! Bis ins letzte detail!👏👍lg katrin

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  4. Die größten Kritiker sind wohl immer unsere Kinder, wenn diese ein Teil annehmen und als cool bezeichnen, dann darf man wohl mit fug und recht behaupten, das Teil ist gut geworden. Aber er ist ja auch cool geworden, ich mag ihn auch und ich mag das Geheimfach am Ärmel.

    LG Manuela

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  5. Der Pullover gefällt mir sehr gut. Ich habe mir gerade das Schnittmuster angesehen und musste leider feststellen, dass mein Großer mit 134 schon am oberen Ende der Skala angekommen ist. Ist noch eine Erweiterung geplant?
    Deine Stoffkombinationen finde ich übrigens immer sehr gelungen!

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